Fraktionsarbeit im Geschäftsjahr 2024/25

27.08.2025

Was beschäftigte die Fraktionen und Unterverbände des LSO im letzten Geschäftsjahr? An dieser Stelle findest du Auszüge aus den einzelnen Jahresberichten. Die ungekürzten Jahresberichte sind auf den einzelnen Fraktionsseiten aufgeschaltet.

Fraktion Zyklus 1

Der Schlussbericht zur multiprofessionellen Zusammenarbeit unterstreicht die Bedeutung der multiprofessionellen Zusammenarbeit, beleuchtet im Ansatz die einzelnen Ebenen und ihre Akteure und soll eine Grundlage bieten, um über multiprofessionelle Prozesse nachzudenken, sie zu evaluieren und gegebenenfalls zu optimieren. Der Schlussbericht kann beim LSO angefordert werden.

Die Fraktion Z1 vertrat gemeinsam mit der Fraktion HP die Anliegen des LSO in der Resonanzgruppe zur Überarbeitung des Leitfadens «Spezielle Förderung». Der Leitfaden wurde hinsichtlich seiner Lesbarkeit und Verständlichkeit sowie in Bezug auf Begriffserklärungen angepasst.

Die Fraktionskommission hat ein Mandat für eine Arbeitsgruppe zum 100%-Pensum für Kindergartenlehrpersonen ausgearbeitet. Die AG wird sich mit der Frage beschäftigen, wie Kindergartenlehrpersonen im Kanton Solothurn in einem 100%-Pensum angestellt werden können. Aktuell entspricht ein Vollpensum auf der Kindergartenstufe rund 93 Stellenprozenten.

Leider müssen wir uns per Ende Geschäftsjahr von drei Fraktionsmitgliedern verabschieden. Melanie Howald und Jasmine Frei haben eine Stelle als Schulleitung angenommen. Auch Nicole Roth verabschiedet sich nach 15 Jahren aktiver Mitarbeit aus der Fraktionskommission und dem Vorstand. Herzlichen Dank für ihr grosses Engagement und die gute Zusammenarbeit!

Anna Annaheim, Präsidentin F-Z1

Fraktion Zyklus 2

Das grosse Thema in diesem Verbandsjahr war die kompetenzorientierte Beurteilung im Zyklus 2. An den letztjährigen Treffpunkten kam der Wunsch auf, eine Plattform für diverse Beurteilungsraster zu erarbeiten. Die Klärung der geeigneten Form nahm Zeit in Anspruch, doch schliesslich fand sich die jetzige Padletlösung, auf der Lehrpersonen ihre eigenen Formen hoch- oder herunterladen können. Die Fraktionskommission Zyklus 2 organisierte auch in diesem Jahr zwei regionale Treffpunkte in Solothurn und Olten zum Thema kompetenzorientierte Beurteilung im Zyklus 2, bei denen verschiedene Schulteams ihre Arbeiten zu diesem Thema vorstellten. Die Teilnehmenden hatten die Gelegenheit, sich untereinander auszutauschen. Zudem wurde die von der Fraktionskommission entwickelte Padletlösung präsentiert. Die positiven Rückmeldungen waren sehr erfreulich.

Weitere wichtige Themen waren unter anderen die kritische Auseinandersetzung mit dem Check P3, der aufgrund der Sparmassnahmen angekündigte Lektionenabbau und eine bessere Nutzung der vielfältigen Förderangebote zum Sprachaustausch (bikantonale AG Solothurn-Neuchâtel).

In der Fraktionsleitung kommt es vorübergehend zu einem Wechsel: Cristina Mattiello übernimmt ad interim das LSO-Präsidium. Anna Walter hat sich deshalb bereit erklärt, die Fraktionskommission Zyklus 2 im Verbandsjahr 2025/26 zu leiten und auch in der Geschäftsleitung mitzuarbeiten.

Cristina Mattiello, LSO-Präsidentin ad interim, ehemals Präsidentin F-Z2

Fraktion Zyklus 3

Wir befinden uns in angespannten Zeiten. Dies gilt sowohl mit Blick auf die geopolitische Lage als auch im schulischen Kontext. Dazu gehören unter anderem die Sparmassnahmen, die Umsetzung der Klassenmanagementlektion sowie die Kündigung des GAVs durch den Solothurner Regierungsrat.

Den Sparmassnahmen zum Opfer fällt die Finanzierung der PICTS an den Schulen. Der auslaufende Vertrag wird nicht verlängert. Es bleibt abzuwarten, inwiefern die Gemeinden (Schulträger) bereit sind, die Personalkosten für die Digitalisierungstreiber zu übernehmen. Denn die Digitalisierung und KI werden auch weiterhin zentrale Themen im Zyklus 3 bleiben. Wichtig ist deshalb die Begleitgruppe «Impulsprogramm Digitaler Wandel», in der auch der LSO vertreten ist, Perspektiven aus der Praxis einbringt und den digitalen Wandel im Kanton Solothurn konstruktiv begleitet.

In Bezug auf das Projekt AKM fand im Frühjahr 2025 ein Treffen aller Stakeholder statt. Dabei wurden unter anderem die Ergebnisse der Umfrage in unserem Zyklus 3 vorgestellt. Dabei wurde auch deutlich, dass die an den Berufsschulen durchgeführten Eintrittstests (die praktisch identisch mit dem Check S3 sind) zu deutlich besseren Ergebnissen geführt haben als die eigentlichen Checks S3.

In der bikantonalen Arbeitsgruppe Solothurn-Neuchâtel wird geprüft, den Zugang zu den zahlreichen Angeboten zum Sprachaustausch zu vereinfachen, damit diese in Zukunft stärker genutzt werden. Auch die AG Berufsfindung hat sich in mehreren Sitzungen über aktuelle Entwicklungen und die Praxis der Berufswahlvorbereitung an den Schulen im Kanton Solothurn ausgetauscht.

Ein grosses Dankeschön an alle Fraktionsmitglieder für ihre wertvolle Mitarbeit!

Thomas Rüeger, Präsident F-Z3

Fraktion Heilpädagogik

Unsere Fraktionskommission schaut auf ein intensives Jahr zurück. Sowohl persönlich als auch an unseren Schulen und in der Fraktion warteten viele Herausforderungen auf uns. Am stärksten hat uns die Überarbeitung des Leitfadens «Spezielle Förderung» beschäftigt. Aufgrund der Evaluation «Spezielle Förderung» entstand von Seiten des Kantons ein Aktionsplan, der unter anderem vorsieht, dass der Leitfaden «Spezielle Förderung» überarbeitet werden soll. Zu diesem Zweck bildete das VSA im Herbst 2024 eine Resonanzgruppe aus je zwei Vertretungen des LSO, des SLV (Schulleiterverband) und des VSEG (Verband der Einwohnergemeinden des Kantons Solothurn). Silvia Wilms vom VSA leitete die Resonanzgruppe zusammen mit Silvan Jäggi. Ich durfte unsere Fraktion vertreten und zusammen mit den Kommissionsmitgliedern viele Anliegen in die Überarbeitung einbringen. Der Leitfaden Spezielle Förderung soll als praxisnahes Nachschlagewerk dienen.

Ebenfalls aus dem Aktionsplan entstand das Projekt Weiterentwicklung der Förderstufe A, das im Juni 2025 mit einem Pilotschulversuch startete. Ziel dieser Weiterentwicklung ist es, die Labels (Schubladen) der Förderstufe abzuschaffen, ohne die Förderung zu untergraben und die integrative Förderung mit multiprofessionellen Teams zu stärken.

LSO-intern arbeiteten wir in der AG «Multiprofessionelle Zusammenarbeit» mit. Das Dokument ist eine Übersicht über die verschiedenen Funktionen und Berührungspunkte aller Fachpersonen eines Unterrichtsteams.

Ein grosses Dankeschön an alle, die sich an den verschiedenen Schulen zum Wohl der Kinder einsetzen. Ein besonderer Dank geht an die Kommissionmitglieder der F-HP für ihr Engagement und ihre Arbeit.

Beat Cantieni, Präsident Z-HP

Fraktion DaZ

Die Fraktionsversammlung 2024 fand erstmals in der Aula der Kaufmännischen Berufsfachschule (KBS) in Olten statt. Dr. Katja Schlatter Gappisch hielt ein praxisorientiertes Referat zum Thema «Nicht gesein, sondern …?» (Ein Plädoyer für mehr Anregung zu Selbstkorrekturen im DaZ-Unterricht). Der Jahresbericht 2023/2024 und das Geschäftsprogramm 2024/2025 wurden innerhalb der statutarischen Geschäfte einstimmig genehmigt. Ebenso wurde Sabine Leinhaas einstimmig als neues Mitglied der Fraktionskommission gewählt.

Im 6. November fand in Trimbach ein DaZ-Treffen zum Thema «Klar, sicher und kompetent unterwegs» statt. Nach einem kurzen Input zum Thema Multiprofessionelle Zusammenarbeit gaben vier DaZ-Lehrpersonen Einblick in ihren Berufsalltag. Anhand unterschiedlicher Beispiele zeigten sie auf, wie sie klar, sicher und kompetent unterwegs sind.

Am KLT 2024 gab die Referentin Dr. Katja Schlatter Gappisch den Teilnehmenden konkrete Aufträge in Bezug auf korrektives Feedback mit. Am 12. März hatten interessierte Lehrpersonen die Möglichkeit, sich über ihre Umsetzungen im Unterricht und die Erfahrungen auszutauschen. Das Treffen fand online statt.

Lilo Hadorn, F-DaZ

Fraktion Musik

Ein freudiges Wiedersehen an der 1. Sitzung nach den Sommerferien ist immer ein schönes und gutes Zeichen für den Zusammenhalt einer Fraktion. So ging es los mit der Feinplanung für den KLT. Als Gastreferenten konnten wir Sandro Häsler und Jan-Martin Mächler gewinnen. Sie stellten uns ihr Projekt MEINE MUSIK vor und präsentierten ihren Werkzeugkasten, mit welchem Kinder und Jugendliche in die Welt des Komponierens und Improvisierens eingeführt werden können. In Form von Mini-Konzerten wurde ein sehr unterhaltsamer Abschluss gestaltet, indem unsere Mitglieder in verschiedenen Gruppen das Konzept des Werkzeugkastens in kurzer Vorbereitungszeit umzusetzen versuchten. Als Gast informierte Michael Vescovi, Präsident der Solothurner Musikschulen, über den aktuellen Stand der Talentförderung in unserem Kanton: zahlreiche Musikschüler:innen waren zu jenem Zeitpunkt für das Vorspiel im November angemeldet, um sich einen Förderbeitrag vom Bund zu erspielen.

Bereits zum zweiten Mal fand im November die Jahrestagung des Netzwerks Musikunterricht statt, ebenso das Treffen der verschiedenen Vorstandsmitglieder der NWS in Baden. Erstmals fand kein MuB Plenum statt. Einerseits, weil das geplante Netzwerktreffen am 25. Oktober 2025 neu auch Musik und Bewegung ins Weiterbildungsprogramm integriert und andererseits, weil unser treues und sehr geschätztes Vorstandsmitglied Regula Jäggi, welche das Plenum jeweils mit viel Herzblut und Sorgfalt organisiert hat, unsere Fraktion aufs kommende Verbandsjahr verlassen wird. Ob es nächstes Jahr wieder ein MuB Plenum geben wird, ist noch offen. Der alljährliche Delegiertentreff fand aufgrund geringer Beteiligung telefonisch statt. Es gab keine Dringlichkeiten, welche anstanden. Es beschäftigt aber, wie wir neue Delegierte aus unserer Fraktion gewinnen können.

Nach wie vor ist das Thema Entlöhnung der MuB- sowie Instrumentallehrpersonen, die auf der Primarstufe das Fach Musik unterrichten, nicht gelöst. Gespräche mit dem VSA fanden statt, jedoch ist nicht so schnell mit Veränderungen zu rechnen.

Franziska Baschung & Sim Müller, Co-Präsidium F-Musik

Fraktion Religion

KLT: Das Geschäftsjahr startete mit der Fraktionsversammlung und einem Vortrag unserer Protokollantin Renate Wyss über ihre eindrückliche Studienreise nach Israel und Palästina.

Politischer Vorstoss: Wir warteten immer noch auf die Stellungnahme des Regierungsrates zu der Anfrage Hirt (Religionsunterricht an Solothurner Volksschulen – Trennung von Kirche und Staat). Um schnell reagieren zu können, bereiteten wir bereits eine fundierte Antwort vor. Die Unterstützung der SIKO und die Absprache mit der kant. Fachstelle hat uns geholfen. Ende Dezember kam die Antwort des Regierungsrates, dass der Antrag, den Religionsunterricht aus der Schule zu entfernen, zu prüfen und die Kosten abzuklären seien. Dazu nahmen wir Stellung. Unsere Aufgabe wird es sein, die Religionslehrpersonen zu unterstützen und zu stärken.

Präsenz: An der Synode Kirche im KT. SO und in der Bezirkssynode warben wir für den Berufsstand und die Fähigkeiten der Religionslehrpersonen. Wir sprachen unsere Befürchtungen von Sparübungen auf unserem Rücken an und wünschten uns mehr Anerkennung. Auch am kant. Tag des Unterrichts und in verschiedenen Weiterbildungen zeigten wir Präsenz.

Fraktionsarbeit: An sechs Sitzungen versuchten wir eine Werbestrategie zu entwickeln und unsere Nachfolge zu regeln. Ebenso gelangten wir mit drei Newslettern an unsere Mitglieder – und würden uns über mehr Rückmeldungen freuen. Unsere Fraktionskommission Präs. Rita Bützer, Vize Cornelia Binzegger, NL Anne Däppen, Protokoll Renate Wyss, suchen immer noch Unterstützung und Mitarbeit von zwei BeisitzerInnen.

Rita Bützer, Präsidentin F-Religion

Unterverband SOWV

Der Solothurner Werklehrpersonen Verein (SoWV) startete sein Vereinsjahr im Kunsthaus Grenchen. Vereinsmitglied Gergana Mantscheva führte im Kunsthaus Grenchen persönlich durch ihre beeindruckende Ausstellung «ALL OVER». Ihre realistische Malerei erzählt von ihrer bulgarischen Herkunft und regte spannende Gespräche an.

Im September trafen sich die Mitglieder zur Generalversammlung im Haus der Museen Olten. Nach der Begrüssung durch Peter F. Flückiger, Leiter des Naturmuseums, standen die statutarischen Geschäfte auf dem Programm. Der Vorstand blickte mit Bildern aufs vergangene Jahr zurück, informierte über Neues aus dem LSO, Werken.ch und der LCH-Fachkommission Gestaltung und lud zur Teilnahme an den kommenden Anlässen ein.

Anschliessend referierte Viktor Dittli über die Entwicklung des Fachs «Angewandte Gestaltung» an der Kantonsschule Zug. Er gewährte spannende Einblicke in ein schweizweit einzigartiges Curriculum mit Fokus auf Technik und Design. Die Generalversammlung klang beim geselligen Apéro aus.

Im November besuchte der SoWV die neu renovierten Werkräume der Kanti Olten. Die Werkstattverantwortliche Monika Berger führte durch die modern ausgestatteten Räume und stellte inspirierende Unterrichtsprojekte aus dem Zyklus 3 vor.

Für die traditionelle Wanderung traf sich der SoWV dieses Jahr in Welschenrohr. Vereinsmitglied und FHNW-Dozent Urs Hunziker führte zur Wisent-Herde, wo er über das Projekt zur Wiederansiedlung der Tiere informierte. Anschliessend folgte der Aufstieg über die Jurakette zur Bergwirtschaft Hofbergli.

Die Generalversammlung von Werken.ch fand am 8. März in Olten statt. Eine Führung durchs Haus der Museen sowie ein Besuch im Atelier der Textilrestauratorin Ina von Woyski rundeten diesen Anlass ab.

Auch im kommenden Vereinsjahr warten spannende Anlässe (Jahresprogramm).

Im Namen des SoWV

Laura Hadorn

Unterverband VLS

Der VLS-Vorstand wurde neu strukturiert und besteht nun aus fünf Ressorts. Die neue Struktur wurde nach Beratung entwickelt und erlaubt eine breitere Aufgabenverteilung. Alle angefragten Personen sagten erfreulicherweise zu. Zwei Vorstandssitzungen fanden statt, eine davon in geselligem Rahmen. Eine Rückmeldung zur Logopädie im Leitfaden «Spezielle Förderung» wurde erarbeitet; der aktualisierte Leitfaden wird nun mit Spannung erwartet. Präsidentin N. Favre nahm an mehreren DLV- und LSO-Veranstaltungen teil. C. Aregger vertritt neu die Logopädinnen und Logopäden im LSO. Die Zusammenarbeit mit den Dachverbänden LSO und DLV ist für den VLS weiterhin zentral.

Die Regional- und Fachgruppenleiterinnen trafen sich dreimal mit dem Vorstand, um Anliegen und Fachthemen auszutauschen. Die Gruppen hielten eigene Sitzungen ab und fassten ihre Aktivitäten in einem Bericht zusammen. Die Planung der 49. GV im September 2025 läuft; einzelne Aufgaben wurden zur Entlastung delegiert. Drei Newsletter informierten die Mitglieder. Am Studieninformationsanlass wurde erneut der Beruf Logopädie vorgestellt. Die AG «Weiterbildung» arbeitete am Kursprogramm der FHNW mit.

Die Überlastung im Frühbereich, unbesetzte Stellen und fehlende Angebote für Jugendliche und Erwachsene stellen grosse Herausforderungen dar. Logopädie wird vom VSA bedauerlicherweise weiterhin nicht als Therapie anerkannt. Dank gilt allen engagierten Logopäden und Logopädinnen sowie den Ressortverantwortlichen und Helfenden. Der VLS blickt motiviert ins neue Verbandsjahr.

Nathalie Favre, Ressort Präsidium

Beitrag von Regula Portillo


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